Stille Wasser gründen tief... / Still Waters Run Deep
Photographed By Andrew Ruppenstein, August 30, 2017
1. Still Waters Run Deep Marker (click on picture to enlarge)
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Im Zuge der Neugestaltungen im Bereich der Maximilianstraße erfolgten im Rahmen des Denkmalschutzgesetzes seit 2003 wiederholt vorgreifende oder baubegleitende Ausgrabungen. Zumeist hat man Reste der Stadtmauer oder Reste der Innenstadtbebauung angetroffen. Zum Vorschein kamen aber auch mehrere verschüttete oder zugedeckte Brunnen. Vereinzelt waren sie im 19. Jahrhundert noch geläufig. Sie fielen jedoch letztendlich in Vergessenheit, zum Beispiel in der Passage Maxstraße 48 oder unter der ehemaligen Sparkasse am Mühltürlein.
Bis zum Jahr 2009 sind inzwischen sechs Brunnen neu aufgetaucht (1a) und vier davon untersucht (1b) so auch im Spitalhof.
Dieser entspricht den bislang bekannten Beispielen. Sie befinden sich zumeist in einem Innenhof. Die Brunnenwandungen sind in der Regel kreisrund, mit einem Innendurchmesser von 1,40 bis 1,60 Meter. Sie sind aus festem, gut gearbeitetem Sandstein errichtet und reichen ein bis zwei Meter unter den jeweiligen Wasserspiegel. Dabei handelt es sich um das in Bayreuth massiv auftretende Schichtwasser.
Dies gilt auch für das Beispiel aus dem Spitalhof. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich seine Öffnung jedoch als gequetschtes Oval, der Durchmesser im Inneren beträgt nur gut einen Meter. Vier Eintiefungen zeugen von einem Aufsatzgitter, das tiefer lag als der heutige Boden. Entsprechend älter war seine Entstehung. Die Lage des Brunnens im Innenhof spricht für seine Erbauung vor Errichtung des jüngeren Nordost-Flügels des ehemaligen Spitals. Die freigelegte Brunnenwandung datiert wohl in das 16., möglicherweise in das späte 15. Jahrhundert.
Bei einer Neugestaltung im 19. Jahrhundert wurde der Brunnen überdeckt (2), Das Wissen um ihn ging verloren bis zu seiner Wiederentdeckung 2008, anlässlich von Bauarbeiten. Die Archäologie hat ihn sorgsam freigelegt (3) und dokumentiert (4)(5). Dabei wurde der Brünnen aufgemessen (6)(7) und photographiert (8), Sein Erhaltungszustand war von solch guter Qualität, dass sich die Stadt Bayreuth entschlossen hat, ihn neu aufzubauen (9). So bleibt er der Nachwelt erhalten.
Bayreuth, November 2009, , H. Endres/J. Aas
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Im Zuge der Neugestaltungen im Bereich der
Maximilianstraße erfolgten im Rahmen des Denkmalschutzgesetzes seit 2003 wiederholt vorgreifende oder baubegleitende Ausgrabungen.
Zumeist hat man Reste der Stadtmauer oder Reste
der Innenstadtbebauung angetroffen. Zum Vorschein
kamen aber auch mehrere verschüttete oder zugedeckte Brunnen. Vereinzelt waren sie im 19. Jahrhundert noch geläufig. Sie fielen jedoch letztendlich
in Vergessenheit, zum Beispiel in der Passage Maxstraße 48 oder unter der ehemaligen Sparkasse
am Mühltürlein.
Bis zum Jahr 2009 sind inzwischen sechs Brunnen
neu aufgetaucht (1a) und vier davon untersucht (1b)
so auch im Spitalhof.
Dieser entspricht den bislang bekannten Beispielen.
Sie befinden sich zumeist in einem Innenhof. Die
Brunnenwandungen sind in der Regel kreisrund, mit
einem Innendurchmesser von 1,40 bis 1,60 Meter.
Sie sind aus festem, gut gearbeitetem Sandstein
errichtet und reichen ein bis zwei Meter unter den
jeweiligen Wasserspiegel. Dabei handelt es sich um
das in Bayreuth massiv auftretende Schichtwasser.
Dies gilt auch für das Beispiel aus dem Spitalhof.
Bei genauerem
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Hinsehen zeigt sich seine Öffnung
jedoch als gequetschtes Oval, der Durchmesser
im Inneren beträgt nur gut einen Meter. Vier Eintiefungen zeugen von einem Aufsatzgitter, das tiefer
lag als der heutige Boden. Entsprechend älter war
seine Entstehung. Die Lage des Brunnens im
Innenhof spricht für seine Erbauung vor Errichtung
des jüngeren Nordost-Flügels des ehemaligen
Spitals. Die freigelegte Brunnenwandung datiert
wohl in das 16., möglicherweise in das späte
15. Jahrhundert.
Bei einer Neugestaltung im 19. Jahrhundert wurde
der Brunnen überdeckt (2), Das Wissen um ihn ging
verloren bis zu seiner Wiederentdeckung 2008,
anlässlich von Bauarbeiten. Die Archäologie hat ihn
sorgsam freigelegt (3) und dokumentiert (4)(5).
Dabei wurde der Brünnen aufgemessen (6)(7) und
photographiert (8),
Sein Erhaltungszustand war von solch
guter Qualität, dass sich die Stadt Bayreuth
entschlossen hat, ihn neu aufzubauen (9).
So bleibt er der Nachwelt erhalten.
Bayreuth, November 2009,
H. Endres/J. Aas
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(English translation:)
Since 2003, archaelogical excavations have been carried out under the Monument Protection Act prior to construction as part of the redevelopment of the Maximilianstrasse area. Mostly encountered were the remains of the city wall or other such related to the development of the inner city. But there were also several
Photographed By Andrew Ruppenstein, August 30, 2017
2. Stille Wasser gründen tief... / Still Waters Run Deep Marker - wide view
shuttered or covered wells discovered. In a few instances, these were still common in the 19th century. However, they were ultimately forgotten, as were the ones at the Maximilianstrasse 48 passage and the one found beneath the nearby savings bank.
As of 2009, six wells have been discovered (1a), and of those, four were investigated (1b), including this one here in the Spital courtyard.
This well is similar to previously known examples.
Usually they are situated within a courtyard. The
well walls are usually circular, with
an inner diameter of 1.40 to 1.60 meters, made of solid, well-worked sandstone, and reach downwards from one to two meters below the
ground water level.
The above also applies to this example in the Spital courtyard.
A closer look reveals its opening,
however, as a compressed oval, and the inner diameter is just over a meter. Four indentations point to there having been a grille, located below the current ground level, thus indicating its pre-existence to today's courtyard surface. The location of the well in the
inner courtyard suggests its construction prior to the construction
of the younger northeast wing of the former
hospital. The exposed exterior of the well probably dates to the 16th, or possibly even the late 15th century.
During a redesign in the 19th century
the well was covered (2), and the knowledge of it was
lost
Photographed By Andrew Ruppenstein, August 30, 2017
3. Stille Wasser gründen tief... / Still Waters Run Deep Marker - another wide view
until its rediscovery in 2008,
on the occasion of construction work. Archaeological investigation has
carefully exposed (3) and documented (4)(5) the well.
The well was measured (6)(7) and photographed (8),
and its state of preservation was of such
good quality that the city of Bayreuth
decided to rebuild it (9).
And so it is preserved for posterity.
Bayreuth, November 2009,
H. Endres/J. Aas
Erected 2009 by Stadt Bayreuth.
Topics. This historical marker is listed in this topic list: Man-Made Features. A significant historical month for this entry is November 2009.
Location. 49° 56.707′ N, 11° 34.293′ E. Marker is in Bayreuth, Bayern (Bavaria). Marker is on Maximilianstraße. Touch for map. Marker is at or near this postal address: Maximilianstraße 64, Bayreuth BY 95444, Germany. Touch for directions.
4. Marker inset photo, corresponding to points 3,4, and 5 in the last paragraph of the marker text
is located in the inner courtyard of the Spital, and is accessible from the street.
Credits. This page was last revised on January 28, 2022. It was originally submitted on February 7, 2020, by Andrew Ruppenstein of Lamorinda, California. This page has been viewed 81 times since then and 5 times this year. Photos:1, 2, 3, 4. submitted on February 7, 2020, by Andrew Ruppenstein of Lamorinda, California.
