St.-Michaels-Kapelle Rothenburg ob der Tauber / St Michaels Chapel

German: , Östlich der St.-Jakobs-Kirche, wo heute der Garten des Hotels Reichsküchenmeister liegt, stand in den Jahren 1411 bis 1804 die St.-Michaels-Kapelle. Hier befand sich der Friedhof der St.-Jakobs-Kirche. Die Kapelle war ein achteckiger Zentralbau mit einem steilen Pyramidendach. Im Untergeschoss befand sich das Beinhaus (Karner), im Obergeschoss der Andachtsraum. Zum Friedhof hin hatte die Kapelle eine überdachte Kanzel und ein aufgesetztes Glockentürmchen., Die St.-Michaels-Kapelle beherbergte zwei Altäre: einen Michaels-Altar (1449) und den Heilig-Kreuz-Altar, der im Jahre 1510 vom Würzburger Bildschnitzer Tilman Riemenschneider geschaffen wurde. Als 1560 der Friedhof vor die Tore Rothenburgs verlegt wurde, verlor die Totenkapelle ihre Bedeutung und wurde als Bibliothek benutzt. Im Jahre 1653 wurde der Heilig-Kreuz-Altar aus der Michaels-Kapelle ausgebaut, verkleinert und in die St.-Peter-und-Pauls-Kirche nach Detwang gebracht, wo er heute noch steht. Im Jahre 1804 wurde die kleine St.-Michaels-Kapelle verkauft und abgebrochen., In einer Suite des Hotels Reichsküchenmeister ist ein originaler Türstock der alten St.-Michaels-Kapelle verbaut. Die heute noch sichtbare Freitreppe führte einst zu dem hoch gelegenen ehemaligen Kirchenraum selbst. Auch ein Maßwerkfenster der Kapelle ist noch erhalten., Bildunterschriften , Ansicht der ehemaligen Michaelskapelle von Westen , Lavierte Federzeichnung von J. L. Schaeffer (1729) , „Prospect des Kirchhofes zu St. Jacob" , von Johann Friedrich Schmidt (1762), , rechts die ehe malige Michaelskapelle ,